interne kommunikation trends 2023

Auch dieses Jahr wird für die interne Kommunikation gleichermaßen Herausforderungen wie auch neue Möglichkeiten mit sich bringen. Die strategische Planung wird häufig ganz oben auf der Agenda stehen: 83 Prozent der Kommunikationsleiter:innen vermelden, dass dieser Bereich für die Unternehmensführung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Doch welche Trends sollten Sie im Auge behalten, um sich 2023 durchschlagende Erfolge in der internen Kommunikation zu sichern?

Eine Bestandsaufnahme der internen Kommunikation 2023

In den letzten Jahren ist die interne Kommunikation schier unaufhaltsam ins Schlaglicht gerückt. In Fachkreisen begrüßte man, dass der Bedarf auch 2022 unvermindert wuchs, und das Thema „Mitarbeiterengagement“ dominierte weiterhin das Gespräch auf der Führungsetage. Wie kann man die Mitarbeitenden in einem zunehmend hybriden Arbeitsumfeld einbinden, motivieren, bei der Stange halten? Die interne Kommunikation soll Antworten liefern.

Viele Unternehmen sehen sich 2023 einem noch nie dagewesenen Maß an wirtschaftlicher, sozialer und geopolitischer Komplexität gegenüber. Gerade deshalb ist es wichtiger denn je, die Belegschaft zu informieren und am Gespräch zu beteiligen. Interne Kommunikationsteams sind sich mittlerweile dessen bewusst, welche Macht in ihren Händen liegt: 75 % der Führungskräfte in den internen Kommunikationsabteilungen glauben, dass sie mehr Einfluss haben als andere Bereichsleiter:innen im Unternehmen.

Jennifer Sigler, Director Analyst im Bereich Marketing & Kommunikation beim führenden Marktforschungsunternehmen Gartner, betont die zentrale Rolle der internen Kommunikation im heutigen Wirtschaftsleben: „Angesichts der Auswirkungen von COVID-19 und der nachfolgenden ‚Großen Resignation‘ ist die effektive Mitarbeiterkommunikation heute wichtiger denn je.“

Das Jahr 2023 wird ein Wendepunkt in der internen Kommunikation. In vielen Unternehmen befindet sich die Mitarbeitererfahrung in einer Krise. Nur 13 % der Mitarbeitenden sind mit ihrer Erfahrung am Arbeitsplatz völlig zufrieden. Der Marktforscher Gallup prognostiziert, dass sich infolge von mangelndem Engagement fast 50 % der US-amerikanischen Belegschaft still und leise aus den Unternehmen verabschieden könnte. Die Produktivität sinkt stärker als in den letzten vier Jahrzehnten und den Unternehmen läuft die Zeit davon, die Mitarbeiterzufriedenheit und damit auch das Leistungsniveau anzuheben. Initiativen zur Förderung des Engagements und der Einbindung der Arbeitskräfte ins Unternehmen waren also nie wichtiger als heute.

„Es hat sich bewährt, die interne Kommunikation zum Schwerpunkt zu machen. Sie fördert die Moral und hält die Dinge im Unternehmen am Laufen. Die Führungsebene hat begonnen, auf ihr internes Kommunikationsteam zu hören und dessen Know-how und Rat wertzuschätzen. Die interne Kommunikation hat jetzt einen festen Platz am Vorstandstisch, das hat die Funktion reifen lassen. Erfahrungen werden geteilt und die Zusammenarbeit gestärkt. Es geht jetzt darum, gemeinsam eine positive Wirkung zu erzielen und den Mitarbeitenden die Unternehmensstrategien verständlich zu vermitteln – und das bleibt nach wie vor die größte Herausforderung."

Margie Dolch - Implementation Consultant bei Unily

Die wichtigsten Trends in der internen Kommunikation 2023

Um in der internen Kommunikation den Schwung des Vorjahres beizubehalten, ist es 2023 angesagt, zu experimentieren und die Grenzen breiter zu stecken. Achten Sie auf die folgenden sieben Trends, um sich einen Vorsprung zu sichern und Ihr Mitarbeitererlebnis auch im kommenden Jahr innovativ zu gestalten.

#1. Zurück zu den Grundlagen: Ausrichtung übertrumpft Engagement

Das Thema Mitarbeiterengagement ist mittlerweile nicht nur etwas für Insider, sondern praktisch Tagesgespräch. Der Beginn des neuen Jahres ist jedoch ein ausgezeichneter Zeitpunkt, eine übermäßige Fokussierung auf das Engagement zu hinterfragen. Was bedeutet Engagement eigentlich? Ist Engagement wirklich die Voraussetzung für Produktivität oder ist dies ein Tunnelblick?

Es ist absehbar, dass 2023 eine gemeinsame Ausrichtung der Arbeitskräfte stärker in den Vordergrund rückt. Die Belegschaft arbeitet immer weiter verstreut und laufend kommen neue Kolleg:innen ins Unternehmen. Nie war es daher wichtiger, dass alle die Mission, die Vision und die Werte des Unternehmens kennen und mittragen.

Fallstudie

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Gartner gegenüber erklärten 76 % der befragten HR-Führungskräfte, dass hybride Arbeitsformen die Bindung der Mitarbeitenden an die Unternehmenskultur infrage stellten. Laut Gallup sank das Engagement weltweit auf nur 15 %, was ebenfalls dafürspricht, dass die Bindung der Mitarbeitenden an die Mission und die Ziele ihrer Arbeitgeber seit 2021 deutlich rückläufig ist.

Anstatt zu messen, wie engagiert die Mitarbeiter sind, sollte man sich fragen: „Wissen die Mitarbeitenden, wie sie zum Erfolg des Unternehmens beitragen?“ Zufriedenheit und Produktivität sind zwei verschiedene Dinge, und dies wird unserer Meinung nach im Laufe dieses Jahres noch deutlicher werden.

„Ohne die richtige Ausrichtung bringt Engagement nur wenig. Denn wo ist der Sinn, wenn sich die Mitarbeitenden nicht für die Mission, die Vision und den Zweck des Unternehmens einsetzen? Was nützt eine Umfrage zum Engagement der Mitarbeiter, wenn diese nicht wissen, welche Rolle sie im Unternehmen spielen und wie sie zu dessen Erfolg beitragen können?"

Advita Patel - Geschäftsführerin bei CommsRebel

#2. Mit weniger mehr erreichen

Angesichts des wirtschaftlichen Abschwungs sind alle Unternehmensbereiche gefordert, im kommenden Jahr mit weniger Mitteln mehr zu erreichen. Auch die interne Kommunikation ist nicht gegen Budgetverknappungen gefeit: 45 % der befragten Bereichsleiter:innen gaben an, dass ihre Budgets bestenfalls gleichbleiben bzw. im Vergleich zum Vorjahr gekürzt werden. Obwohl sie an strategischer Bedeutung gewinnt und ein breiteres Aufgabengebiet betreut, ist es unwahrscheinlich, dass 2023 mehr Mittel für die interne Kommunikation bereitgestellt werden.

Um die Erwartungen zu übertreffen und gleichzeitig die Kosten im Zaum zu halten, müssen Führungskräfte strategisch entscheiden, welchen Leistungen sie Priorität einräumen und welche Investitionen die größte Wirkung erzielen. Am vielversprechendsten erscheint eine schwerpunktmäßige Auswahl an Initiativen und sicherzustellen, dass alle Projekte auf die übergreifenden Ziele des Unternehmens ausgerichtet sind.

Neben einer strategischeren Priorisierung und Planung wird sich die interne Kommunikation der Automatisierung und Künstlichen Intelligenz zuwenden, um ihre Effizienz zu steigern. Neue Technologien wie ChatGPT und Intranet-Automatisierungen können die Arbeitslast rationalisieren und die Wirkung der Kommunikationsmaßnahmen steigern. Deshalb ist es entscheidend, weiterhin mit diesen neuen Technologien zu experimentieren und Wege zu finden, automatisierbare Prozesse in die Arbeitsabläufe einzubinden. Nur so kann man mit kleinen Teams eine große Wirkung erzielen.

Engagement-Automatisierung

#3. Ein neuer Denkansatz: der Aufstieg des Employee Journey Mindsets

Letztes Jahr erlebten wir den Aufbruch in die „Marketing-Mentalität“; die Erkenntnis, dass die Mitarbeitenden in der internen Kommunikation und ihrem digitalen Arbeitserlebnis wie Kunden:innen behandelt werden sollten. Diese Entwicklung wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen. Die interne Kommunikation wird als „Customer Journey“ betrachtet, um die Bindung der Mitarbeitenden ans Unternehmen zu stärken. Genau wie sich Marketingexperten mit den entscheidenden Erfahrungen im Kundenlebenszyklus befassen, wird dies nun auf das Mitarbeitererlebnis übertragen. Mehrere führende SaaS-Anbieter haben dazu bereits Funktionen zur Unterstützung der Customer Journey im Unternehmen entwickelt.

Der Rekrutierungsfokus wird sich in diesem Jahr von extern nach intern verlagern. Zwei Drittel der HR-Führungskräfte geben an, dass sie 2023 der Bindung bestehender Mitarbeitender Vorrang vor der Akquise einräumen werden. Bei einer vorausschauenden internen Kommunikation sollte es also darum gehen, die wichtigen Berührungspunkte im Lebenszyklus der Mitarbeitenden wertvoller zu gestalten. Dies erfordert einen funktionsübergreifenden Ansatz und eine gemeinsame Ausarbeitung von Definition, Gestaltung und Mapping der maßgeblichen Employee Journeys. Auch hier kann eine Automatisierung mit geringem Aufwand äußerst wirksame Strategien ermöglichen und das Engagement durch wiederholbare Kommunikationserlebnisse fördern.

#4. Mit vielschichtigen EX-Teams experimentieren

Die Fachkräfte für interne Kommunikation galten lange Zeit als hauptverantwortlich für das Mitarbeiterengagement. Dies wird sich 2023 ändern. Heute wissen wir, dass Engagement und Mitarbeitererlebnis eng miteinander verknüpft sind. Wenn es also um das Engagement der Mitarbeitenden geht, sind alle Funktionen im Unternehmen gefordert, ihren Teil zu einer optimalen Employee Experience (kurz EX) beizutragen. Multidisziplinäre EX-Teams bringen Fachwissen und Erfahrung aus verschiedenen Unternehmensbereichen zu einem integrativen Komplettansatz zusammen. HR und die Abteilung für Interne Kommunikation stehen natürlich weiterhin an vorderster Front, aber die leistungsstärksten Teams werden auch Fachkräfte aus der IT, dem Finanzwesen, dem mittleren Management und dem Office Management umfassen. Machen Sie 2023 zu dem Jahr, in dem Ihr ganzes Unternehmen an einem Strang zieht, um das Mitarbeitererlebnis für alle zu verbessern.

#5. Weniger reden, mehr zuhören

In den letzten Jahren hat die interne Kommunikation ihren Wert als Vermittler zwischen den Entscheidungsträgern und der Belegschaft unter Beweis gestellt. Dabei geht es um sehr viel mehr, als die Mitarbeitenden über Veränderungen zu informieren. Mindestens ebenso wichtig ist das Beobachten, wie sich neue Maßnahmen auf die Stimmung der Belegschaft auswirken, und dann die Führungsetage über die sich wandelnden Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu beraten.

Im Jahr 2023 wird das Zuhören weiterhin im Mittelpunkt stehen. Versierte Kommunikator:innen werden der Belegschaft sogar noch intensiver zuhören, um neue Trends zu erkennen. Jährliche Umfragen zum Mitarbeiterengagement bleiben zwar nach wie vor wichtig, doch auch gezieltere, regelmäßige und Ad-hoc-Maßnahmen sollten in Erwägung gezogen werden, um spezifische Erkenntnisse zu gewinnen und die Engagement-Strategien in Echtzeit zu verfeinern. Pulsbefragungen, Fokusgruppen und eine genaue Analyse der Intranet-Metriken liefern hilfreiche Erkenntnisse, wie das Erlebnis optimiert und das Engagement und die Mitarbeiterbindung gesteigert werden können.

#6. Der Aufstieg der IC-Influencer

Da das Thema Mitarbeiterengagement weiterhin die Schlagzeilen beherrscht, ist der Fachbereich Interne Kommunikation gut aufgestellt, seinen Einfluss nicht nur innerhalb des Unternehmens, sondern auch generell auszuweiten. Im Zeitalter der Influencer schlägt nun die Stunde, in der die Interne Kommunikation von sich hören lässt und am Gespräch teilnimmt.

Als Fachleute für interne Kommunikation sollten Sie nicht nur an der Darstellung des Unternehmens, sondern auch an Ihrer persönlichen Marke arbeiten. Beteiligen Sie sich an Diskussionen auf Plattformen wie LinkedIn und Twitter, äußern Sie sich zu populären Themen, engagieren Sie sich in virtuellen Communitys, gehen Sie zu Veranstaltungen – vielleicht sogar als Gastsprecher:in. Jetzt ist es an der Zeit für Sie, Ihre Netzwerke zu vergrößern und das Wachstum Ihres Fachgebiets voranzutreiben. Der Austausch über Herausforderungen und Best Practices wird der IC-Community helfen, ihre Kompetenzen auszubauen, mehr Anerkennung für ihren Beitrag im Unternehmen zu erhalten und drohenden Budgetkürzungen entgegenzuwirken.

Lassen Sie sich vom Podcast „Calm Edged Rebels“ inspirieren und hören Sie von drei bahnbrechenden IC-Influencern, die in diesem Bereich bereits Wellen schlagen.

„Fachleute für interne Kommunikation aus Unternehmen verschiedenster Form und Größe teilen zunehmend ihre Erkenntnisse auf Plattformen wie LinkedIn, in Blogs, Vlogs und sogar Podcasts. Für alle, die schon frühzeitig in den Aufbau ihres Netzwerks und in ihren Einfluss auf die Unternehmensleitung investieren, wird sich dies in diesem Jahr bezahlt machen. Wenn Sie sich als Führungskraft nicht mit diesen Inhalten befassen, werden Sie den Anschluss verlieren."

Kaz Hassan - Employee Experience & Future of Work Industry Lead bei Unily

Unily-Logo - preisgekrönte Intranet-Software

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Wie Sie Ihre Mitarbeiterkommunikation viral machen

Mitarbeiter zu engagieren bedeutet, um ihre Aufmerksamkeit zu kämpfen, und Ihre Mitarbeiterkommunikation muss sich mit den Schwergewichten der sozialen Medien und den besten Marketingfachleuten messen. Damit Ihre Inhalte auffallen, ansprechen und sich wie ein Lauffeuer verbreiten, müssen Sie den steigenden Erwartungen externer Vermarkter gerecht werden. Wie erstellen Sie also verbrauchergerechte Mitarbeiterkommunikation, die sich intern viral verbreitet?

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#7. Kompetenzlücken in der internen Kommunikation schließen

Der siebte Trend, der sich nach unserer Einschätzung im kommenden Jahr durchsetzen wird, ist der zunehmende Fokus auf Upskilling und Weiterbildung. Wenn Fachkräfte für interne Kommunikation weiter aufsteigen und ihre Position in der Führungsetage stärken wollen, müssen sie in der Lage sein, Daten im Kontext der allgemeinen Unternehmensziele zu analysieren und zu interpretieren. Kaufmännisches Wissen und die Auffrischung von Finanzkenntnissen werden es Ihnen ermöglichen, sich in strategische Diskussionen einzubringen und überzeugende Argumente für Investitionen zu liefern.

Anerkannte Qualifikationen wie IoIC-Diplome oder CIPR-Akkreditierungen für interne Kommunikation sowie die Teilnahme an kostenlosen Schulungen auf Plattformen wie LinkedIn Learning ermöglichen Kommunikationsfachkräften, ihre Fähigkeiten zu erweitern, neue Kenntnisse zu erwerben und der Forderung nach höheren Standards an Wissen und Praxis in der internen Kommunikation Rechnung zu tragen.

Legen Sie Ihre interne Kommunikationsstrategie im Jahr 2023 neu auf

Behalten Sie die neuesten Trends im Auge, dann wird es Ihnen besser gelingen, die Herausforderungen in der internen Kommunikation im kommenden Jahr zu meistern. Ohne die richtige Technologie zur Unterstützung Ihrer Strategien sind viele Bemühungen jedoch häufig vergebens. Finden Sie heraus, wie Unily den größten Unternehmen der Welt durch eine erstklassige Plattform hilft, ihre interne Kommunikation und das Mitarbeitererlebnis zu transformieren. Fordern Sie noch heute eine kostenlose Demo an.

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